Dienstag, 27. Juli 2010

Night Huntress 1 - "Blutrote Küsse" von Jeaniene Frost

[Night Huntress 1] "Blutrote Küsse" von Jeaniene Frost

Wertung
Spannung
Handlung
Emotionen
Sprache
Humor
Welt


Inhalt

Cat ist eine Vampirjägerin und das aus gutem Grunde – sie selbst ist zur Hälfte einer, doch wurde sie innerhalb einer Vergewaltigung gezeugt und verabscheut seit jeher alle Vampire. Daher versucht sie so viele Vampire wie möglich zu ermorden, als Vergeltung für das, was ihrer Mutter einst angetan wurde. Doch natürlich bleibt eine solche Mörderin nicht lange im Verborgenen und schon bald findet sie ihren Meister, indem sie in ihre eigene Falle gerät – anstatt den Vampir getötet zu haben, wird sie schließlich in einer Höhle wieder wach, an Armen und Beinen festgekettet. Sie wird nun selbst zum Opfer, während sich der Vampir, der sie gefangen genommen hat, einen Spaß daraus macht und versucht, Informationen aus ihr herauszupressen, da er glaubt, dass man jemanden auf ihn angesetzt hatte. Doch es dauert nicht lange, bis er herausfindet, dass Cat eine Halbvampirin ist, was für ihn die Chance seines untoten Lebens darstellt. Die Beiden schließen einen Deal ab – sie soll bestimmte Vampire für ihn töten und sie bleibt am Leben. Natürlich hat der Vampir Bones es auf jemand bestimmtes abgesehen – er versucht den Drahtzieher des Essens auf Rädern für Vampire zu finden.
Das Bild der durchweg bösen Vampire, das ihre Mutter ihr seit Kindertagen eingetrichtert hatte, fängt langsam bei Cat an zu Bröckeln, denn je mehr Zeit sie mit Bones verbringt, desto mehr lernt sie ihn schätzen und schließlich auch lieben. Doch wie soll eine solche Beziehung zwischen zwei Arten bestehen und das noch bei den Bedrohungen, die von allen Seiten lauern?


Anmerkung zum Buch

Das, was Jeaniene Frost und ihre Bücher wohl am meisten auszeichnet, ist ihr Humor. Er ist dreckig und manchmal vielleicht etwas übertrieben viel mit Sex versiert, aber er passt zu den Protagonisten wie die Faust aufs Auge. Für wen diese Humor-Schiene also nichts ist, sollte sich besser gar nicht erst an den Büchern versuchen, allen anderen wünsche ich bereits viel Spaß mit dem Buch – denn mich hat es oft zum Lachen oder aber mindestens zum Schmunzeln gebracht. Der Inhalt ist alles andere als bis nach oben hin zugeknöpft, sondern sehr auf Sex ausgelegt, was bereits das englische Cover ein wenig andeutet.
Die Einführung in Cats Welt geschieht schnell und es ist kein Problem, sich in dem Buch und mit Cats Leben zurechtzufinden. Die Handlung an sich ist ganz gut und auch der Spannungsaufbau ist in meinen Augen gelungen - wenn ich auch ab und an einmal das Gefühl hatte, dass zu viel auf einmal passierte. Aber das hängt auch wiederum mit der Sprache zusammen, der sich Frost hier bedient: Sie hat ihren sehr eigenen Stil, der in meinen Augen sicher noch etwas ausgebessert werden könnte, grundsätzlich jedoch die Bedingungen eines guten Leseflusses erfüllt.
Die Verknüpfung der normalen Menschenwelt mit der der Vampire ist sicher nichts Neues und Frost hat damit auch keine bahnbrechenden neuen Richtungen eingeschlagen. Bei mir hat es nur den Eindruck erweckt, dass die Vampir-Welt tatsächlich ein wenig ausgelutscht ist und man kaum Neues mehr daraus hervorkramen kann – eingefleischten Vampirfans wird dies wohl wiederum herzlichst egal sein. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass eben jene Welt einfach etwas mehr Tiefe gewinnt.
Mit den Charakteren Cat und Bones hat Frost jedoch Protagonisten geschaffen, von welchen man immer wieder gerne liest. Cat als taffe Kämpferin beeindruckt durch ihren eisernen Willen, doch neben Bones kann sie sogar noch verblassen. Er tritt auf als das Mysterium, das entschlüsselt werden will und durch seine Unverschämtheit schleicht er sich in so einige Frauenherzen. Allein diese zwei Charaktere machen es einem schmackhaft, nach dem ersten Band auch die nächsten in Angriff zu nehmen.
Verraten möchte ich des Weiteren nur, dass ich das Ende sehr überraschend fand, jedoch wohl der perfekte Ausgang war, um zum Weiterlesen zu animieren! Rundum ist mit „Blutrote Küsse“ ein Buch gelungen, das auf seine eigene Art und Weise in den Bann ziehend ist und bei jedem Leser oder Vampirfan, der keine Tabus beim Lesen hat, im Regal stehen sollte.


Fazit

Es ist definitiv ein Buch, das Lust auf mehr macht. Mehr Cat, mehr Bones, mehr von alledem - besonders nach diesem Ende!

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